Die einzelnen Schritte einer Füllungstherapie
Wenn Sie beim Zahnarzt eine Füllung gelegt bekommen, wird Ihnen zur Betäubung des betroffenen Bereichs in vielen Fällen eine örtliche Betäubung verabreicht. Als nächstes entfernt Ihr Zahnarzt mit einem Bohrer die Karies aus dem Zahn. Auch Laser kommen bei der Entfernung von Karies zum Einsatz.
Mit einem Bohrer, fachlich auch Handstück genannt, kann mithilfe von rotierenden Bohrelementen aus Metall in den Zahnschmelz geschnitten und die Karies entfernt werden. Die Bohrelemente sind in unterschiedlichen Formen und Größen erhältlich. Ihr Zahnarzt wird sie je nach Größe und Ort des kariösen Bereichs einsetzen.
Zuerst wird Ihr Zahnarzt einen Bohrer mit hoher Schnittgeschwindigkeit verwenden (der Bohrer, der das wohlbekannte hohe Surren verursacht), um Karies und nicht unterstützten Zahnschmelz zu entfernen. Ist der Bohrer zum Dentin, der zweiten Schicht im Zahn, vorgedrungen, verwendet Ihr Zahnarzt möglicherweise einen langsameren Bohrer. Der Grund dafür liegt darin, dass das Dentin weicher ist als der Zahnschmelz.
Sobald die Karies komplett entfernt worden ist, formt Ihr Zahnarzt die Aushöhlung, um sie auf die Füllung vorzubereiten. Diese Formgebung ist abhängig von der Art der Füllung, damit gewährleistet ist, dass die Füllung auch gut sitzt. Zum Schutz der Pulpa (dem Zahnmark), in der die Nerven liegen, bringt Ihr Zahnarzt möglicherweise eine Basis oder einen Liner auf. Basisfüllung oder Liner können aus Verbundharz, Glasionomer, Zinkoxid und Eugenol oder einem anderen Werkstoff hergestellt sein.
Einige dieser Werkstoffe geben Fluorid ab und können so den Zahn vor weiterem Verfall schützen.
Setzt Ihr Zahnarzt eine Füllung ein, bei der ein Haftmittel zum Einsatz kommt, bereitet er den Zahn vor Einsetzen der Füllung durch Anätzen mit einem Säuregel vor. Durch den Ätzvorgang bilden sich auf der Zahnschmelzoberfläche winzig kleine Löcher. Während der Zahnarzt die Füllung legt, schließt der Verbundwerkstoff der Füllung diese Löcher. Zusätzlich wird ein Haftmittel verwendet, damit sich die Füllung auf zweierlei Weise mit dem Zahn verbindet. Zahnfüllungen mit Haftmittel können das Risiko einer undichten Füllung oder der Entwicklung von Karies unter der Füllung reduzieren. Ein Haftmittel wird im Allgemeinen bei Kompositfüllungen eingesetzt.
Bestimmte Arten von Füllungen werden mit einem speziellen Licht gehärtet. Bei diesen Füllungen trägt Ihr Zahnarzt das Material schichtweise auf und unterbricht den Vorgang mehrmals, um ein helles Licht auf das Material zu richten. Dadurch wird das Material gehärtet und es wird fest und widerstandsfähig.
Sobald die Füllung fertig ist, poliert der Zahnarzt die Zahnoberfläche abschließend mit speziellen feinen Bohrern, um Unebenheiten oder raue Stellen zu glätten.